Nach langer Pause habe ich der Inselgruppe Svalbard einen kurzen Besuch abgestattet, um zu schauen welche Möglichkeiten sich für mich in Bezug auf das fotografieren von Polarbären dort bieten. Schon die Anreise über Frankfurt – Oslo – Tromso – Longyearbyen gestaltete sich recht lustig, mal fehlte der Tankwart um das Flugzeug zu betanken, mal ein Busfahrer um die Passagiere zum Flugzeug zu bringen aber so war zu mindestens für ein wenig Abwechslung gesorgt. Auch der „eigenartige“ Zwischenstop in Tromso wo selbst Norweger aussteigen ihren Pass vorzeigen um dann wieder in das gleiche Flugzeug einzusteigen und das etwas eigenartige Gepäckhandling, welches zwischen Hin- und Rückweg (obwohl exakt gleich) unterschiedlich ist, machen die Anreise zu etwas besonderem.
Longyearbyen ist im Oktober meist nicht so mit Gästen überfüllt (auch hier sorgt Corona für Ausnahmen…) und auch die Temperaturen sind moderat, dies ist einer der Gründe warum ich diesen Monat für eine erste kleine Erkundung gewählt habe. Für Naturfotografie ist der Oktober aber eher ungeeignet, denn es ist schon recht wenig Licht vorhanden und wie man sieht war es auch meist sehr bewölkt.
Für Polarbären ist natürlich viel Schnee wünschenswert, denn dann sehen die Fotos am eindrucksvollsten aus und der Bär wird in seinem Element gezeigt, dafür würde man dann eher die kältesten Wintermonate Januar und Februar wählen. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten den Bären hier abzulichten, einmal könnte man ein Zelt in einer einsamen Bucht oder einem einsamen Gebiet aufstellen und dort einige Wochen warten, oder man könnte per Boot die Küsten und Buchten über einen längeren Zeitraum abfahren. Zu bedenken ist hier allerdings das einige Sicherheitvorkehrungen getroffen werden müssen, denn auch wenn es extrem selten vorkommt, Attacken der Bären können passieren und für diesen Fall sollte man vorbereitet sein (Regelungen der dortigen Verwaltung sind zu beachten !).